10.Dezember

Literarisierte Geschichte


Unter dem Titel Literarisierte Geschichte soll es um die Frage gehen, welche Probleme bei der literarischen Verarbeitung geschichtlicher Ereignisse auftreten. Ausgehen kann man dabei von dem neuesten "Roman" der Nobelpreisträgerin Herta Müller, von dem einige Wochen lang in allen Feuilletons die Rede war. Ihre Beschreibung einer Lagererfahrung aus der Ich-Perspektive (obwohl sie nie in einem Lager war) kann sowohl im historischen Kontext betrachtet und problematisiert werden, als auch in Bezug zu anderen literarischen Zeugnissen von Lagererfahrung untersucht werden: Gibt es sprachliche Bilder und Motive, die aufgegriffen werden? Wie positioniert sich Müllers Buch zur bekannten Lagerliteratur (Primo Levi, Imre Kertérz etc.)? Und auch: Sind KZ, Gulag und Zwangsarbeitslager historisch und literarisch überhaupt in einen Topf zu werfen? - Sophia wird Material mitbringen, einen kurzen Input geben und lädt uns ein zur Diskussion!